Ministerpräsident Markus Söder und das bayerische Kabinett haben angeordnet, dass in den Dienstgebäuden aller staatlichen Behörden in Bayern, im Eingangsbereich Kreuze aufgehängt werden.

Als Konservativer Aufbruch in der CSU begrüßen wir diesen wichtigen symbolischen Schritt und danken Markus Söder für sein klares Eintreten für christliche Werte. Dabei sind wir uns mit Markus Söder einig, dass das Kreuz kein Symbol ist, das Nicht-Christen zum Christentum bekehren will.

Markus Söder Bayerischer Landtag
Markus Söder bei seiner Vereidigung zum bayerischen Ministerpräsidenten.  © Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss

Das Kreuz ist vielmehr ein Zeichen der Hoffnung, das vor bald 2000 Jahren auch für Nicht-Christen eine entscheidende Wende der bisherigen Menschheitsgeschichte brachte: Als Jesus Christus davon sprach, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei und Gott gegeben werden müsse was Gottes ist, dem Kaiser aber, was des Kaisers ist, kam es erstmals in der Geschichte zu einer klaren Trennung zwischen Religion und Staat.

Das Christentum hat damit auch die entscheidenden Impulse für die spätere Aufklärung, für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie geleistet. Errungenschaften, die in christlich geprägten Ländern zuerst erreicht wurden und die auch entscheidend von christlichen Aposteln, Kirchenvätern oder Heiligen, wie Paulus, Augustinus oder Thomas von Aquin vorbereitet wurden:

„Nimm‘ das Recht weg, was ist der Staat dann anderes als eine große Räuberbande.“

Mit diesem Leitsatz begründete der Heilige Augustinus, einer der großen Kirchenväter die Tradition des Rechtsstaats, also der Herrschaft des Rechts. Daher ist das Kreuz, auch für Nicht-Christen, ein Symbol der Hoffnung und der Menschlichkeit, das den Alltag jedes Menschen mit universell gültigen Werten bereichert.

Dr. Thomas Jahn

Spitzenkandidat des Konservativen Aufbruchs in der CSU für die bayerische Landtagswahl am 14.10.2018